Beschreibung
Die Figur des Philisters erlangt in der Literatur der Romantik eine gewisse Prominenz und fungiert als ein Feindbild der Künstler und Freigeister, das diesen zur Abgrenzung gegenüber einem bornierten bürgerlichen Milieu dient. Als wichtigste Eigenschaft wird dem Philister dabei attestiert, sich leidenschaftslos und opportunistisch-geschickt an die jeweiligen Anforderungen seiner unmittelbaren Umgebung anzupassen - eine Eigenschaft, die im politisch-gesellschaftlichen Kontext für die Allgemeinheit gefährlich werden kann, wie sich in der Epoche der Restauration und Repression zeigt. Mittels einer Analyse ausgewählter Werke von E.T.A. Hoffmann, Joseph von Eichendorff, Heinrich Heine und Karl Immermann entfaltet die Autorin die Problematik der literarischen Figur des Philisters.
Autorenportrait
Dr. Patricia Czezior studierte Neuere deutsche Literatur, Deutsch als Fremdsprache und Italianistik an der LMU München. Ihr Forschungsinteresse gilt der Rezeptionsgeschichte und -theorie sowie Themen und Motiven der Romantik und des Vormärz.
Schlagzeile
Der Philister fungiert in der Literatur des 19. Jahrhunderts als ein Feindbild der Künstler und Freigeister, das diesen zur Abgrenzung gegenüber einem bornierten bürgerlichen Milieu dient. Als wichtigste Eigenschaft wird ihm dabei attestiert, sich leidenschaftslos und opportunistisch-geschickt an die jeweiligen Anforderungen seiner unmittelbaren Umgebung anzupassen. Im politisch-gesellschaftlichen Kontext kann dies für die Allgemeinheit gefährlich werden, wie sich in der Epoche der Restauration und Repression zeigt. Anhand einer Analyse ausgewählter Werke von E.T.A. Hoffmann, Joseph von Eichendorff, Heinrich Heine und Karl Immermann wird die Problematik der literarischen Figur des Philisters entfaltet.